Wandern in Brandenburg (Urlaub Teil 1)

Mein zwei Wochen Urlaub begann mit einem Wochenende bei meiner Familie in Berlin. Zur Einstimmung auf meine Wanderwoche in der Sächsischen Schweiz wanderten wir in Brandenburg und nutzen so das gute Wetter.

Als Ziele hatten wir uns Schloss Wilkendorf und den Ihlandsee sowie das Kloster Chorin ausgesucht.

Am Samstag drehten wir eine Runde um den Ihlandsee und versuchten einen Blick auf Schloss Wilkendorf zu werfen. Wilkendorf liegt östlich von Berlin und nördlich von Strausberg.

Gustav Felix Bertram von Pfuel fing 1852 mit dem Bau des Schlosses an. 1891 brannte es zu großen Teilen ab und wurde später wieder aufgebaut. Kurz danach gingen Gebiet und Schloss in den Besitz von Georg von Caro über. Er baute viel um und ließ unter anderem das Wappen der von Pfuel entfernen und durch sein eigenes ersetzen. Danach wechselten mehrfach die Besitzer. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Schloss als Gästehaus des DDR-Verteidigungsministeriums genutzt. Nach der Wende stand es leer und 2005 fanden sich Investoren, die jetzt ein Hotel draus machen wollen.

Die Runde um den See war wirklich schön und wir fotografierten viele Pilze und die hübschen Spiegelungen im See. Auf der Rückseite vom Schloss konnten wir ein Blick in den Schlosspark werfen. Hier sahen wir nicht nur das Schloss sondern auch einen Fuchs. Er schien verletzt zu sein und suchte wohl im ruhigen Park Schutz.

Ich bin gespannt, was aus dem Schloss wird. Hübsch sieht es ja aus.
Tour auf komoot (bei meiner Mama):
www.komoot.de/tour/22949054

Am Sonntag fuhren wir dann direkt nach dem Frühstück zum Kloster Chorin. Auf den Wiesen glitzerte noch der Morgentau und das Klostergelände war noch relativ leer. Das ehemalige Zisterzienserkloster ist jetzt zwar nur noch eine „Ruine“, aber sehr sehenswert. Die Ausstellung zum Kloster und zum Leben im Kloster in den Kellergewölben ist sehr schön gemacht und noch kann man vieles sehen und erahnen. Auch das Kirchenschiff ist immer noch beeindruckend, auch wenn Altar und Orgel fehlen.

Das Kloster wurde 1273 als Hauskloster der Askanier erbaut und seine Backsteingotik orientierte sich an den großen Domen in Köln und Paris. 1542 hielt die Reformation Einzug in Brandenburg und das Kloster wurde aufgelöst. Karl Friedrich Schinkel trug wesentlich zum Erhalt des Bauwerkes bei und rettete es so vor dem endgültigen Verfall.
Heute finden hier Konzerte und andere Veranstaltungen statt und im Hof befindet sich ein Café. Das Mutterkloster war übrigens Lehnin, in dem ich vor einigen Wochen war.

Wir liefen durch das Gelände und um den nahen Amtsee. Im Kloster entdeckten wir Fledermäuse und draußen seilten sich gerade überall Raupen von den Bäumen ab. Nach einer leckeren Stärkung im Café wanderten wir noch auf dem Weinberg-Lehrpfad auf der anderen Straßenseite. Hier lagen die Stationen eines Caches und wir entdeckten auf diese Weise viele interessante Dinge über Bäume, Steine, die Eiszeit und die Gegend. Wieder wurde viel fotografiert und wir erwischten sogar eine kleine Eidechse.

Nach dieser Runde steht auf jeden Fall ein Konzert in diesen Gemäuern auf meiner To-do-Liste.

Tour bei komoot (wieder bei meiner Mama):
www.komoot.de/tour/22988829

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Manu
Manu
6 Jahre her

Sehr schön zusammengefasst! Beide Touren waren schön, interessant und erholsam.

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